Ergonomisch betrachtet ist ein Fahrrad das ideale Instrument zum Studium und der Erforschung offener Fragen der Biomechanik und der Arbeitsphysiologie. Durch die festen Kontaktpunkte mit dem Sportgerät, lassen sich unzählige und reproduzierbare Zustände simulieren und auswerten. Die Frage nach einem Optimum endet aber meist an der existierenden Meßtechnik. In der äußeren Peripherie lassen sich viele Parameter wie Pedalkräfte, cwA Werte, VO2max, etc. bestimmen. Aber die Korrelationen mit den organischen Bedingungen wie Muskelkräften, Kontraktionsgeschwindigkeiten und Reibungsverlusten lassen sich nicht einfach messen, da ihre Interaktionen nicht isoliert betrachtet werden können. Im Grunde wirkt die gewählte Sitzposition wie eine Orthese auf unseren Bewegungsapparat. Ihr Bewegungsradius limitiert damit unsere Muskelkräfte und -Drehmomente.
Ein Aufsatz von Richard R. Neptune, Craig P. McGowan und John M. Fiandt, der 2009 im Annual Review of Biomedical Engineering erschien, beschreibt sehr aufschlußreich die bestehenden Wechselwirkungen zwischen Sportgerät und Mensch.
Bei der Suche nach dem Optimum mechanischer Möglichkeiten,
entstanden so in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten
Produkte wie ovale Kettenblätter, Pedale mit
Klemmkörperfreilauf, Vario Sattelstützen, Smartcranks,
etc.
Legt man allerdings die (bio) mechanischen Möglichkeiten des
menschlichen Bewegungsapparates zugrunde und berücksichtigt
eben alle wesentlichen Einflußgrößen unter dem Aspekt optimaler
Nutzung, so endet man bei einem Antrieb, der die Tretarbeit
optimal umsetzt. Diese Aufgabe hatte sich Roland Pawlik 1992
bei seiner Doktorarbeit gestellt.
Realisiert hat er den Prototypen danach in privater
Fleißarbeit. Sieht man das Rad, glaubt man zuerst es bricht
einem die Beine. Fährt man es, spürt man definitiv die
Wirkweise und den Unterschied zum herkömmlichen UCI konformen
Antrieb. Durchschnittlich
5,2% Leistungssteigerung, genial gemacht !